Als Christen sehen wir das Zeltheiligtum des alten Bundes noch einmal mit ganz anderen Augen. Das Neue Testament bezieht sich ständig in seiner Sprache auf dieses Heiligtum. Wo entdecken wir Jesus Christus in der Symbolik des Heiligtums?

Die wichtigsten Bibelstellen zum Thema

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3D-Grafiken: Jeremy Park, www.freebibleimages.com
Jesus Christus in den Symbolen entdecken

Der Prophet Jesaja sagt um 700 v. Chr. einen kommenden „Gottesknecht“ voraus:

„In Wahrheit aber hat er die Krankheiten auf sich genommen, die für uns bestimmt waren, und die Schmerzen erlitten, die wir verdient hatten. … Die Strafe für unsere Schuld traf ihn und wir sind gerettet. Er wurde verwundet und wir sind heil geworden.“ (Jesaja 53,4.5 GNB)

Dies erfüllte sich Jahrhunderte später in Jesus Christus am Kreuz. Doch das alttestamentarische Heiligtum enthält noch viel mehr Hinweise auf Jesus. Der Apostel Paulus versteht die ganzen Feste und Zeremonien als eine Art „Schatten“ auf Jesus hin:

„Das ist doch alles nur ein Abbild und ein Schatten der Dinge, die Gott angekündigt hatte und die in Christus Wirklichkeit geworden sind.“ (Kolosser 2,17 NGÜ)

Gottes Wesen und Jesus Christus in der Stiftshütte zu entdecken ist wohl die eigentliche Herausforderung, wenn wir uns mit dem Heiligtum beschäftigen.

Das Heiligtum im Himmel

Der Hebräerbrief im Neuen Testament spricht von einem himmlischen Heiligtum, das nicht von Menschen gemacht worden ist. Mose sah gewissermaßen ein Modell des eigentlichen himmlischen Originals (2.Mose 25,8.9.40).

Dort ist Jesus Christus in der Funktion des Hohepriesters für uns aktiv tätig (Hebräerbrief 9,10.11).

Jedes Gebet hat daher etwas mit dem himmlischen Heiligtum zu tun.

Das Zeremoniell des irdischen „Großen Versöhnungstages“ ist wiederum ein Bild für die abschließenden himmlischen Vorgänge bis zur Wiederkunft Christi (3. Mose 16; Daniel 8,14).

„Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er selbst ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.“

1. Johannes 2,1–2 (LU)

Wenn ich um Vergebung einer Sünde bei Gott bitte, dann tritt Jesus als mein Fürsprecher in Aktion. Jesus wird also in der himmlischen Welt aktiv! Erlösung geschah also nicht nur am Kreuz vor fast 2000 Jahren. Sie ereignet sich bei jedem Gebet.
Was bedeutet das für meine Beziehung zu Jesus?

VERTIEFUNG

Was heißt es „Christus ist für uns gestorben“?

Jens Spangenberg arbeitet in seinem Podcast „Die 3 Gesichter des Evangeliums“ verschiedene Sichtweisen des Evangeliums von der Erlösung heraus.

„Was meint „Christus ist für uns gestorben“? Was verbirgt sich hinter dem Symbol des Kreuzes? Auf Grundlage des Neuen Testaments haben sich seit dem 3. Jahrhundert drei große Deutungen herausgebildet: Die Stellvertretung als (1) Loskauf aus der Macht Satans, (2) Genugtuung gegenüber Gott (Satisfaktionslehre) und (3) als Straf-Übernahme der menschlichen Todesschuld. Könnte es sein, dass die gesellschaftlichen Verschiebungen auch zu einer Neuformulierungen der Kreuzestheologie führen müssten?“

(https://jensstangenberg.de/podcast/3-gesichter-des-evangeliums/)

Jens Spangenberg erkennt drei Grundmuster:

  • Schuld – Vergebung
  • Angst – Schutz
  • Scham – Annahme

Im Modell der Stiftshütte begegnet uns vor allem „Schuld – Vergebung“, aber auch „Scham – Annahme“.

Johannes 3,16 (LU)

16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Die Symbolik des Heiligtums
aus 5 Blickwinkeln

Jetzt betrachten wir die Stiftshütte aus 5 verschiedenen Blickwinkeln. Die wirst eine vielfältige und vielleicht auch neue und inspirierende Sicht des Heiligtums erleben. Mache Dich mit auf die Reise!

  1. JESUS CHRISTUS im Heiligtum entdecken
  2. Erlösung – Mein Weg zu Gott
  3. Der große Versöhnungstag und die Prophetie
  4. Stiftshüttengebet – Eine Hilfe für mein Gebet
  5. Wie Gott mich sieht > Coming soon

In der Stiftshütte wird Schritt für Schritt aufgezeigt, wie ein Mensch zu Gott kommt und ihm begegnen kann.

Erlösung hat nicht nur etwas mit dem Kreuz zu tun. Im Jom Kippur wird symbolisch vorgeführt, wie Gott das Problem abschließend löst.
Durch Daniel 8,14 werden wir in unsere Zeit katapultiert. Die letzte Phase der Erlösung läuft bereits.
Das Stiftshüttengebet nutzt die Elemente des Heiligtums und führt uns bis zum Thron Gottes, hinein in die Anbetung. Eine hilfreiche Struktur für meine Gebetszeit.

UNSER GLAUBE

Die Glaubensüberzeugungen der Siebenten-Tags-Adventisten

24. Christi Dienst im himmlischen Heiligtum

Es gibt ein Heiligtum im Himmel, die wahre Stiftshütte, die Gott aufgerichtet hat und nicht ein Mensch. Dort dient Christus für uns und macht den Gläubigen das Angebot seines versöhnenden Opfers, das ein für alle Mal am Kreuz vollbracht wurde, zugäng- lich. Mit seiner Himmelfahrt wurde er als unser großer Hohepriester eingesetzt und nahm seinen Mittlerdienst auf. Am Ende der prophetischen Zeit der 2300 Tage, im Jahr 1844, begann die zweite und letzte Phase seines Versöhnungsdienstes. Sie leitet das Gericht vor dem zweiten Kommen Christi ein und gehört zur endgültigen Beseiti- gung der Sünde, wie sie durch die Reinigung des alttestamentlichen Heiligtums am Versöhnungstag vorgebildet war. Das irdische Abbild des himmlischen Heiligtums wurde mit dem Blut von Tieropfern gereinigt; für das wirkliche, das himmlische Heilig- tum war ein besseres Opfer nötig: das vollkommene Opfer Jesu Christi. Das Gericht vor der Wiederkunft Jesu offenbart den himmlischen Wesen, wer im Glauben an den Herrn gestorben und durch ihn würdig ist, an der ersten Auferstehung teilzuhaben. Es zeigt auch auf, wer von den Lebenden Gemeinschaft mit Christus hat, an den Geboten Gottes festhält und den Glauben an Jesus bewahrt – also bereit ist für die Umwand- lung zum Eingang in Gottes ewiges Reich. Dieses Gericht erweist die Gerechtigkeit Gottes, der alle rettet, die an Jesus Christus glauben. Es bestätigt, dass alle, die Gott treu geblieben sind, das Reich empfangen werden. Wenn Christus diesen Dienst vor seiner Wiederkunft vollendet, ist für die Menschen die Zeit der Gnade abgelaufen. (Hbr 8,1-5; 4,14-16; 9,11-28; 10,19-22; 1,3; 2,16-18; Dan 7,9-14.25-27; 8,13.14; 9,24- 27; 4 Mo 14,34; Hes 4,5.6; 3 Mo 16; Offb 14,6.7.12; 22,12.)

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